Camillo Gamnitzer, Schach Aktiv 1996, 1. Preis
Jürgen Bischoff gewidmet
Position: 7r/8/pR2Pp2/P1k3p1/KN1N4/PQ1pB3/3p3p/8 w - - 0 1
 
selfmate in 7

Black: Rh8, a6, f6, Kc5, g5, d3, d2, h2
White: Rb6, e6, a5, Ka4, Nb4, Nd4, a3, Qb3, Be3

Stichwort: Steile Karrieren...

1. Lf2! (2. Sc6+ Kd6 3. Lg3+ Kc5 4. Tb5+ axb5#)
1. - Tb8...4. Txb8 usw. 1. - Th3/Th4/h1S 2. Sf5+ usw.
1. - f5 (3. - f4!)
2. Lg1! (3. Sxf5+ hxg1~ 4. Tb5+) h1L
3. Dc2+! dxc2
4. Sf3+ Kc4

5. Se5+! Kc3
6. Sd5+ Lxd5
7. Tb3+! Lxb3#

Probe: 1. Lg1? h1L!

Es ist lobenswert, wenn jeder Komponist versucht, sein Ideal zu verwirklichen. Doch andere haben andere Ideale, und gerade das erzeugt die schöne Vielfalt in den Künsten. Zum Beispiel hat Camillo Gamnitzer vermutlich kaum ein Selbstmatt geschaffen, das dem [von IGM Petko Petkov verfochtenen, Anm. CG] Stil des 'modern ideal selfmate'...gerecht wird, denn er (Gamnitzer) erstrebt ganz anderes, wie etwa tiefsinnige und unerwartete Zusammenhänge zwischen den Zügen und Plänen. Wer möchte aber leugnen, dass Gamnitzer originelle moderne Selbstmatts baut?
(IGM Dr. Hans-Peter Rehm, Exzerpt aus dem Essay "MEIN Ideal für moderne - und alte - Selbstmattmehrzüger!", Aprilheft 2008 des deutschen Fachmagazins "Die Schwalbe")

Es ist meine Erfahrung, dass jeder weitere stille Zug nach dem Schlüssel den Wert einer Aufgabe für gewöhnlich zumindest verdoppelt
(HPR, weiteres Zitat aus o. a. Essay, sinngemäß wiedergegeben)