Camillo Gamnitzer, Schach Aktiv 2001, 3. Ehrende Erwähnung
Günther Wakolbinger in Verbundenheit
Position: 4b3/3p3p/3p1B1K/5p1P/5P2/p2Bkp2/n1P2r2/1N4Q1 w - - 0 1
 
mate in 4

Black: Be8, d7, h7, d6, f5, a3, Ke3, f3, Na2, Rf2
White: Bf6, Kh6, h5, f4, Bd3, c2, Nb1, Qg1

Eck-Taten...

1. - Kxf4 2. Dg5# 

1. La1!
(2. Dg7 Sc3 3. Lxc3 4. Dd4#) Lg6
2. Lh8!!
Zugzwang d5
3. Ld4+! Kxd4
4. Dxf2#
Modellmatt!
2. - S~ 3. D(x)c1+ Td2 4. Dxd2#

Bahnung kombiniert mit Loyds Linienräumung

1. Lh8? Lg6
2. La1 Sc3!/Lg6~!

Ideale Werbung fürs Problemschach! (Löserstimme)

Brisant:
1. Sd2? Kxd2 2. Dxf2+ Kd1!
1. Kg5? Lf7!

Steht in einer Reihe mit thematisch verwandten Klassikern wie "Schach Aktiv" 1999 oder "Schach" 2000, jeweils #4

Problemfreund Erik Zierke übersandte dazu nachstehendes Vergleichsstück.  
Erich Zepler, "Tägliche Rundschau", 1919.
Weiß: Kh5, Dg1, Ld4, Lf5, Be2 (5)
Schwarz: Kc1, Lc7, Sd1, Bd2, d5, e3 (6) 
#4 

1. Dg7? S~!
1. Lb1! (2. Dg6 ~ 3. Dc2#) Lg3
2. Lh7! Zugzwang L~
3. Dg6 (4. Db1#/Dc2#) Sc3
4. Dc2#.   
1. - Kxb1 2. Dxd1+ Ka2 3. Dc2+ Ka3 4. Lc5#

1. Lh7? (2. Dg6) Lg3 2. Lb1 Kxb1, und Weiß überschreitet die Distanz!  

Von hohem Charme, um sieben Steine leichter und mit noch problemhafterem, den Läufer 'einstellenden' Schlüssel, wobei die Annahme des Opfers eine vollzügige Variante mit Modellmatt ergibt.
Andererseits drückt Weiß später die Drohung durch, d. h., es fehlt ein auch ökonomisch befriedigendes Hauptspielfinale. Ebenfalls interessanter und reichhaltiger ist bei Kh6/Ke3 das außerthematische Verführungsspiel, während bei Zepler wiederum die Begründung der L-Zugreihenfolge noch prägnanter definiert ist. Summa summarum also ein Teil-Vorgänger, im engeren Sinn m. E. jedoch kein direkter Vorläufer (CG)