WIEDER-ERWECKT...

Dieses Stück, entgegen obiger Zuschreibung zu 99,9 Prozent NICHT Linzer Provenienz, hat eine längere Geschichte.
Sie beginnt damit, dass die nachfolgend in Notation gebrachte Verknüpfung der Themen "Kling" und "Cheney-Loyd" (= schwarze Selbstein- & weiße Selbstaussperrung) 1976 im französischen Fachmagazin "Themes '64" als vermutliche Erstdarstellung mit dem zweiten Preis ausgezeichnet wurde:

Camillo Gamnitzer, Themes '64, 1976
Weiß: Kg8, Lf7, Sd1, Sf3, Bb2, b4, b5, c5, g2, g4 (10) Schwarz: Ke4, Ld8, Bd2, d3, f4, g3, g7 (7) #4  

1. Lc4?/Lb3? (2. Kf7 ~ 3. Ke6 ~ 4. Ld5#) Lh4!
1. La2! Lh4 2. Kf7 g5! 3. b3! Zugzwang Kd5
4. Sc3#

Umso gehöriger war die Überraschung, als mir im Dezember 2012 der deutsche Problemexperte und -freund Erik Zierke per E-Mail von dieser, fast steingetreuen, Vorwegnahme mit aufrichtigem Bedauern Kunde gab: 

Oberzahlmeister K. Schirdewan, Deutsche Schachblätter 1942
Weiß: Kb6, Lc7, Sc3, Se1, Bb2, b4, d5, g2, g4, g5 (10) Schwarz: Kd4, Ld7, Bb3, b7, c4, e2, e3, g6 (8) #4

1. Lf4?/Lg3? (2. Kc7 3. Kd6 4. Le5#) La4!
1. Lh2! La4
2. Kc7 b5!
3. g3! ZZ Ke5
4. Sf3#

Nach ausgestandenem Schock wurde der um Nuancen feinere Vorgänger (siehe v. a. die noblere Optik des weißen Königsspiels) in der Linzer Werkstatt eingehend begutachtet und gründlich abgeklopft. Das Resultat - diese lösungsgleiche Optimierung (Diagramm) mit versetzten Läufern, Extra-Verführungen und getilgtem, weil unnötigem, sBg6 - erlebte ein knappes Jahr später auf oö. Heimatboden die wohl verdiente Drucklegung (CG)   

Oberösterreichische Nachrichten 2013
K. Schirdewan, Deutsche Schachblätter 1942
Teil-Modifikation: C. Gamnitzer

1. Lh2! usw.
1. Kc7? (2. Kd6 3. La7+ b6 4. Lxb6# und 2. La7+
Ke5 3. Lxe3/g3 4. Sf3#; 2. - b6 3. Kd6 4. Lxb6#) Ke5 2. g3
(3. Sf3#) Kd4!
1. La7 verführt dito, ist aber mehrfach widerlegbar. 

Einklang auf allen Ebenen, und ebenso zwischen zwei Autoren, mit wenigen Strichen letztvollendet - kommentierte Werner Schmoll, seit April 2012 in Gerald Sladeks Nachfolge Leiter der OÖN-Problemrubrik.