Camillo Gamnitzer, Die Schwalbe 1988 Version: wLe4 nach f3
Position: 3K4/2pN1p2/P1P1kPpn/Pp2P1p1/qpbR1pP1/3p1B2/4P3/n4Q2 w - - 0 1
 
mate in 4

Black: c7, f7, Ke6, g6, Nh6, b5, g5, Qa4, b4, Bc4, f4, d3, Na1
White: Kd8, Nd7, a6, c6, f6, a5, e5, Rd4, g4, Bf3, e2, Qf1

Verschub-Sachen

1. Dg2? Db3? 2. Kxc7! (3. Td6#) Sf5
3. gxf5+ gxf5/Kxf5 4. Td6#/D, Lg4#
Deshalb: 1. - Da2! 2. Kxc7 Dxa5+!

1. Lh1? Dd1!
2. Kxc7 dxe2!! 2. Dg2/Df3 Dxh1!

1. Lg2! (2. Df3 Da2/Db3 3. De4! 4. Sf8#)
1. - Da2? pariert nicht
1. - La2! (2. - Db3 3. - Dd5! 4. Sf8??)
2. Td6+! cxd6
3. Sf8+ Kxe5
4. Dxa1#!
(Dxa1??)

1. - Sxg4 2. Lh3 usw. 

Kommentar E. Zierke:
Das Stück zeigt nicht nur bloße reziproke Verdoppelungen auf beiden Seiten (= Turton versus Turton), die Parteien müssen dabei auch das jeweils richtige Zielfeld wählen...

Hervorragendes Beispiel, dass ein gewaltiger Inhalt in der Regel auch eine gewaltige Steinanzahl benötigt; d. h., diese ist kein Fehler, sondern im Gegenteil Voraussetzung dafür, solch konzentrierte Taktik bewundern zu können! Der Leser beachte u.a. auch das subtile Parademotiv von
1. - La2 → spätere Fesselung des Sd7!

Vgl. u. a.: "Schach-Aktiv" 1988, #5, 1. Ehrende Erwähnung