Camillo Gamnitzer, Europa Rochade 1997, 4. Ehrende Erwähnung
Position: 7r/1p6/1b1P1P1p/pKp1P3/5pN1/2k5/P1P3p1/2Q3B1 w - - 0 1
 
mate in 5

Black: Rh8, b7, Bb6, h6, a5, c5, f4, Kc3, g2
White: d6, f6, Kb5, e5, Ng4, a2, c2, Qc1, Bg1

1. Sf2? (2. Se4#) Kd4! 1. Ld4+? cxd4!

Ausgeholt!
 
1. f7! (2. Sf6 ~ 3. Sd5#/Se4#) Ld8
2. Ld4+! cxd4
Kxd4? 3. Dd2+ Ke4 4. Dd3#
3. Sf2 d3! → dresdnerisch, Entblockung   
4. cxd3+! Kd4
5. Dc5#!
Schnittpunktüberschreitende "Umwandlung" der weißen Läuferkraft in schwarze Blockmasse (KMT), hier mit linienöffnendem Folge-Effekt, nutzbar nach stiller Eroberung des Finalmattfeldes.

Nebenspiel
1. - c4 2. Lxb6! mit der unabweisbar raschen Drohung
(3. Lxa5+ Kd4 4. Dxf4+ Kd5 5. Dc4#) 

Heikel, schön, voller Tiefgang, kommentierte jemand, während Preisrichter Dr. Hemmo Axt die typische, "etwas ungewöhnliche" Logik des Autors hervorhob...

Vgl. u.a. "idee & form" 2020, #5

Anmerkung:
Zum ev. ersten Mal aufgegriffen wurde diese erweiterte Form der KMT-Anwendung bereits 1949, und zwar von keinem Geringeren als Erich Zepler: "Parallele 50", #4,
3. Preis. Weiß: Kb3, Db4, Le8, Lf4, Sf7 (5) Schwarz: Kd5, Td8, Th5, Lc8, Ba7, b7, d3, d4, e6, e7, f5, g4 (12).
Entdeckt und mitgeteilt Ende 2016 von Erik Zierke.